Zunächst gibt es keine in Stein gemeißelte Auswahl der wichtigsten Online-Marketing-Tools, da eine vernünftige Online-Marketing-Strategie immer den individuellen Bedürfnissen und vor allem den Möglichkeiten jedes Unternehmers entsprechen sollte. Die folgende Liste ist eher als Leitfaden zu betrachten:
1. (WordPress-) Webseite
Die wichtigste Voraussetzung für Online-Marketing ist eine eigene Webseite, da sich die meisten Online-Marketing-Aktivitäten um diese Webseite drehen werden. Die besten Ergebnisse können derzeit mit WordPress erzielt werden, einem Content-Management-System (CMS) zur Erstellung dynamischer Webseiten. Die Vorteile von WordPress konzentrieren sich hauptsächlich auf die einfache und intuitive Bedienung sowie die technische Flexibilität.
Lesen Sie „10 Gründe, warum WordPress optimal für eine Business-Website ist“.
2. Content-Strategie
Neben der guten technischen Grundlage, die WordPress bereitstellt, ist ein Tool des Online-Marketings besonders bemerkenswert: Der Inhalt einer Website, der den Erfolg der Werbebotschaften beim Zielpublikum beeinflusst. Eine korrekte Content-Strategie definiert die Art und Weise, wie der Inhalt auf der Website vermittelt wird. Sie entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg einer Website und sollte aus diesem Grund nicht dem Zufall überlassen werden. Ich kenne einen Fall, in dem ein Unternehmen ohne klare Ziele eine Website-Überarbeitung durchführte, bei der nur das neue Design eine Rolle spielte. Die Website war zwar schön und modern, verkaufte jedoch plötzlich nicht, weil sich niemand im Vorfeld über die Zielvorgaben Gedanken gemacht hatte. Ein fataler Fehler, der dem Unternehmen viel Geld kostete.
Eine Website kann verschiedene Ziele haben, einschließlich Positionierung der Marke (beim Markenaufbau), Kundengewinnung (Lead-Generierung, wie beispielsweise Anmeldung zum Newsletter oder Produktverkäufe) mit der Präsentation des Produkt- oder Dienstleistungsangebots und Kundenbindung.
Klicken Sie hier, um mehr über die richtige Content-Strategie im Online-Marketing zu erfahren.
3. Suchmaschinenoptimierung
Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) umfasst alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Webseiten und ihr Inhalt auf prominenten Positionen in den organischen Suchmaschinenrankings erscheinen, insbesondere auf Google. Durch bewusstes Beeinflussen der Platzierung von Website-Inhalten kann die Reichweite erhöht werden und somit die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gesteigert werden.
Meiner Meinung nach ist SEO das wichtigste, effektivste und kosteneffizienteste Instrument für Online-Marketing. Es ist
(1) unverzichtbar, da 93% jeder Online-Nutzer mit einer Online-Suche beginnt,
(2) effektiv, da höhere Rankings eine größere Reichweite sicherstellen, was eine größere Aufmerksamkeit von der Zielgruppe garantiert,
(3) und kosteneffizient, da SEO im Gegensatz zum Suchmaschinenmarketing (z.B. Google Ads) kostenlos ist.
4. Social-Media-Strategie
Auch wenn der größte Hype um soziale Medien langsam vergeht, sind Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram oder XING aus dem privaten und geschäftlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Die Vernetzung gemeinsamer Interessen bleibt nach wie vor im Trend.
Unternehmen nutzen soziale Medien auf folgende Weise:
- Steigerung der Bekanntheit: Soziale Medien sind ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und helfen Unternehmen, ihre Bekanntheit und ihr Image zu pflegen.
- Bewerbung und Verkauf: Über soziale Medien lassen sich Kunden im privaten Umfeld erreichen. Dort sind sie für Werbebotschaften empfänglicher als in einer klassischen Verkaufssituation.
- Unterstützung und Kundenfeedback: Die enorme Reichweite von Social-Media-Portalen und -Diensten ermöglicht es Unternehmen, mit Kunden zu kommunizieren und wertvolles Feedback einzuholen.
- Kundenbindung: Wenn eine Marke beim Kunden positiv assoziiert wird, lassen sich Kunden über soziale Medien besonders gut ansprechen.
Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Social-Media-Strategie.
5. Suchmaschinen-Werbung (Google Ads)
Bei der Suchmaschinen-Werbung (SEA – search engine advertising) geht es um die Bewerbung der Webseite oder der Landingpage in den Suchmaschinen. Im Gegensatz zur kostenlosen Suchmaschinen-Optimierung muss die Werbefläche bezahlt werden, auf der Anzeigen geschaltet werden. Der bekannteste Dienst heißt Google Ads. Dort können die Anzeigenflächen in der Suchmaschine von Google erworben werden. Geboten wird auf ein Suchwort (Keyword), auf das auch Ihre Konkurrenten bieten. Im Grunde sind Google-Anzeigen wie eine Auktion aufgebaut. Derjenige, der am meisten bietet und die dazu passenden Inhalte auf seiner Webseite vorweist, erscheint öfter in den Suchergebnissen. Das „Spiel“ erscheint für Laien ziemlich komplex und verwirrend, weshalb sich ganze Google Ads-Agenturen damit befassen, ähnlich wie Steuerberater mit der Steuerabrechnung.
Die Suchmaschinen-Werbung ist nicht für jeden geeignet, vor allem nicht für Unternehmen mit sehr kleinen Werbebudgets.
Mit der richtigen Strategie können Google-Anzeigen jedoch als perfekte Ergänzung zur Suchmaschinen-Optimierung sehr effektiv und gewinnbringend sein.
6. Optimierung von Konversionen mit Landingpage-Optimierung
In Online-Marketing ist eine Landingpage (auch Zielseite genannt) eine speziell entworfene Webseite, die nach einem Klick auf eine Werbeanzeige oder den Eintrag in einer Suchmaschine (z.B. Google) erscheint. Das Besondere an einer Landingpage liegt in der Anpassung des Inhalts an die spezifische Zielgruppe.
Mit einer Landingpage steht ein bestimmtes Ziel (Angebot, Produkt, Service) im Mittelpunkt, welches ohne Ablenkung durch unnötige Elemente oder Inhalte der Webseite präsentiert wird. Der Zweck einer solchen Seite ist die gezielte Aktion oder Interaktion des Nutzers durch verschiedene Reaktionselemente (z.B. Kontaktformular, Webshop-Link oder Call-to-Action-Button), die in der Regel zu einem Kauf oder einer Registrierung führen.
7. Webtracking als Kontrollinstrument
Webtracking (auch Datenverkehrsanalyse, Trafficanalyse, Webanalyse, Webcontrolling genannt) bezeichnet die Erfassung und Auswertung von Daten zum Verhalten von Besuchern auf Webseiten. Die Website-Analyse wird hauptsächlich genutzt, um die Website zu optimieren und Marketingziele wie die Steigerung von Bekanntheit, Besucherzahlen, Bestellungen oder Newsletter-Abonnements besser zu erreichen. Die Webanalyse kann entweder zur permanenten Messung der Website-Effektivität oder zur Identifizierung von Schwachstellen einer Website verwendet werden. Ohne diese Überwachungsmöglichkeiten von Nutzerflows wären Website-Betreiber komplett blind.
8. E-Mail-Marketing
E-Mails zählen auch weiterhin zu den wichtigsten Instrumenten des Online-Marketings. Laut Statistiken setzen 96% aller deutschen Unternehmen E-Mail-Nachrichten als Werbeinstrument ein. Vor allem eignen sich die elektronischen Nachrichten zur Kundenpflege und als Verkaufsinstrument.
Hier sind die Vorteile von E-Mails im Online-Marketing:
- Ihre Nachrichten sind erwünscht
- Es entstehen keine Kosten
- Sofortige Resultate und Flexibilität
- Erfolgskontrolle durch gute Messbarkeit
- Automatisierung (Autoresponder)
- Kundendialog
- Response-Rate zwischen 5% und sogar 15%
- Personalisierung und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
Ich möchte hier kurz auf die Automatisierung beim Versand von E-Mail-Kampagnen eingehen, denn diese technische Möglichkeit finde ich persönlich sehr nützlich. Die Grundidee von E-Mail-Marketing-Automatisierung ist sehr simpel: E-Mails, die man nur einmal verfasst, werden automatisiert öfter versendet, sobald der Empfänger bestimmte verhaltensbasierte Kriterien erfüllt. Dazu wird eine ganze Reihe von E-Mails „auf Vorrat“ angelegt, die automatisch nacheinander verschickt werden.
9. Brand-Monitoring und Reputationsmanagement
Leider gibt es auch eine dunkle Seite des Online-Marketings, die erstaunlicherweise oft von Konkurrenten oder böswilligen Kunden betrieben wird, um einer Marke oder Firma zu schaden. Fast jeder unserer Kunden hatte schon einmal einen Vorfall, bei dem versucht wurde, ihm gezielt Schaden zuzufügen. Es handelt sich entweder um nachweislich falsche Kommentare oder Meinungen, die auf verschiedenen Online-Portalen über die Firma verbreitet werden, oder um sogar kriminelle Handlungen. Die Täter scheuen nicht davor, den Firmenserver zu hacken oder eine Webseite heimtückisch im organischen Suchindex zu diskreditieren.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen ein Unternehmen selbst die Kontrolle verliert und nicht angemessen auf die drohende Gefahr des Imageverlustes reagiert.
10. Affiliate-Marketing
Affiliate-Systeme sind Online-Vertriebsmethoden, bei denen ein kommerzieller Anbieter (Advertiser oder Merchant) seine Vertriebspartner (Publisher oder Affiliates) durch Provisionen vergütet. Der Produktanbieter stellt hierbei Werbemittel zur Verfügung, die der Publisher überwiegend auf seinen eigenen Webseiten verwendet. Er kann sie auch über andere Kanäle wie Suchmaschinen-Marketing oder E-Mail-Marketing nutzen.
Das Affiliate-Marketing ist nicht für jedes Unternehmen geeignet, jedoch kann es unter geeigneten Voraussetzungen zu sehr positiven Effekten führen.
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